Kennt ihr das? Gedanken, die nicht enden wollen – immer wieder im Kreis, voller Selbstkritik und ohne Lösung in Sicht. Grübeln fühlt sich anstrengend an, zehrt an unserem Selbstwert und bringt uns selten weiter. Doch es gibt Wege raus aus der Endlosschleife: vom „Warum?“ zum „Wie?“, vom Festhängen im Kopf hin zur Achtsamkeit, Dankbarkeit und Aktivität. 💡
Lasst uns gemeinsam hinschauen: Was steckt eigentlich hinter dem Grübeln – und welche Strategien helfen wirklich, wieder klarer und leichter zu denken?
👉 Welche Tipps habt ihr, um Grübelfallen zu stoppen?
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Halli Hallo,
also ich muss schon sagen, da hat die gute bke-Betty schon wirklich ein bedeutendes Thema aufgegriffen und auch schön "mundgerecht" für uns -also für mich jedenfalls- zerlegt und vorbereitet😉. Wenn ich ganz ehrlich bin, was bke-Betty Grundlegendes zum Grübeln geschrieben hat, kenne ich bei mir gut . Mir geht es nicht selten wie bke-Fritzi: Abends gelingt es gerade mal so, trotz der Themen, die im Kopf so "dahingrübeln", einzuschlafen. Aber dann, am Morgen, oft auch noch halb in der Nacht, ich wache wegen was weiß ich was auf und dann beginnt es zu rattern im Hirn🙄. Ab und an gelingt es mit der einen oder anderen Strategie, wieder einzuschlafen, immer wieder ist echt ein zermürbendes "Rattern" der Gedanken angesagt, bis der Wecker klingelt. Kennt ihr das?
Bei mir hilft es dann oft, wenn ich mir wirklich eingestehe, dass sich da mal wieder etwas verselbständigt hat. Und aktiv etwas für eine Beruhigung der Gedanken bzw. fürs Wiedereinschlafen tue. Z.B. meine Atemzüge genau beobachten oder sie zu zählen. Also die "Denkenergie" auf etwas anderes richten, das Aufmerksamkeit bindet, würde ich das mal ganz unfachlich nennen. Die Atmung ist für mich dafür gut geeignet, weil ganz simpel und immer zur Verfügung (entweder zählen oder auch nur Einatmen-Ausatmen mitdenken).
Neben dem Grübeln, was wir ja meist mit negativen Gedanken verbinden, "denkt es" ja sowieso die ganze Zeit in uns. Und das strengt an. Versucht doch mal, die Augen zuzumachen und jeden Atemzug möglichst genau wahrzunehmen und 10 Atemzüge am Stück zu zählen, ohne gedanklich abzuschweifen. Probiert es mal, bin gespannt, was ihr für Erfahrungen dabei macht. Würde mich echt interessieren (wer es gleich bis 10 schafft😉).
Die drei As sind eine wertvolle Hilfe. Sie können akut helfen, die destruktiven, also einen nicht weiterbringenden Schleifen zu unterbrechen. Schon allein das Aufstehen aus dem Bett kann oft schon als Aktivität ausreichen, damit's weniger oder wird oder aufhört🙏.
Besonders ist auch bei mir das wirklich so eingängige, simple und gleichzeitig wertvolle "statt WARUM besser WIE" hängen geblieben. Da steckt sooo viel Hilfreiches drin! Sollte man sich mit Kuli auf die Hand oder den Arm schreiben😀. Immer wieder.
Und klar, das sind Ideen, um das mühsame Grübeln zu beenden oder zu unterbrechen. Mit jemandem darüber zu reden oder hier zu schreiben natürlich👍, um die Gedanken bzw. das Thema zu reflektieren und damit nach neuen Wegen und Alternativen zu suchen, hilft dabei, langfristig und nachhaltig einen Haken dran machen zu können. An dieser Stelle sei unbedingt bemerkt:
Es lebe das Jugendforum *Jubel*👏!
Sagt mal, kennt ihr das alles nicht, habt ihr da keine Erfahrungen? Das kann ich mir wirklich kaum vorstellen🤔. Also haut mal raus, wie es euch ergeht und wie ihr den "störrischen Gaul" des Grübelns zähmt. Lerne gerne von euch dazu!
Bin gespannt und schicke euch viele Grüße,
bke-Lorenz
Hallo Zusammen,
liebe bke-Betty, du hast meinen Nerv gepackt. Den Grübel-Nerv. Der ist bei mir gelegentlich ganz sensibel eingestellt.
Seit ich deinen tollen Text gelesen habe, könnte man sagen, ich grüble so vor mich hin.😏
Diese Form des Grübelns finde ich aber gar nicht anstrengend oder belastend.
Ganz anders die Grübelei heute Früh beim Aufwachen. Der Wecker hat sich noch nicht gemeldet und ich merke plötzlich, dass ich über die vergangenen Tage nachdenke, bei diversen Situationen hängen bleibe und mich hinterfrage. Das gefällt mir und meinem Körper so gar nicht. Letzterer reagiert auch gleich mit erhöhtem Puls...um dem entgegen zu wirken, bin ich aufgestanden und hab den Tag begrüßt.
Unschwer zu erkennen, dass mein dickes "A" in solchen Situationen Aktion ist.
Mir helfen Alltagsroutinen, um den Kopf ziemlich schnell wieder frei zu bekommen.
Wenn ich merke, dass es in die Richtung geht, trotz meiner üblichen Manöver doch nicht Grübel-frei zu werden, suche ich mir Menschen, mit denen ich darüber sprechen kann.
Die Grübelei mal ausgesprochen zu haben, hilft mir dann oft, um auch den letzten Rest loszuwerden. Und das ist ein echt erleichterndes Gefühl.
Meine Grübelzeit ist Morgens, leider meistens unmittelbar nach dem Aufwachen. Nicht immer schön.
Grübeln finde ich persönlich übrigens nicht grundsätzlich negativ. Bei mir gibt es auch eine Form des konstruktiven Grübelns, die ich als nützlich empfinde. Ich kann verschiedene Perspektiven erkunden, mich ordnen und mögliche Lösungen entwickeln.
Jetzt möchte ich aber mal wissen, wie es den anderen hier noch so geht!
Ich bin gespannt und freue mich wie meine Kolleg*innen auf die User*innen Perspektive.
Lieben Gruß.
bke-Fritzi
Hallo hallo,
sagt mal, geht es Euch auch so? Ich bin immer wieder begeistert von den tollen Texten, die hier in der Themenwoche gepostet werden. Vielen Dank liebe bke-Betty.
Wer kennt das nicht mit dem Grübeln? Ich habe noch niemand kennengelernt, die/der frei davon gewesen wäre, wo das nie vorkommt. Allerdings gibt es Menschen, die finden schneller einen Weg daraus, andere brauchen etwas länger. Ich vermute, ich bin so in der Mitte, auch wenn ich das natürlich nicht mit einer Untersuchung belegen könnte 😏 (aber ich weigere mich zu akzeptieren, dass es manchmal auch ganz schön lange dauern könnte).
Was ich richtig passend finde, bke-Betty hat das schon geschrieben: Vom Warum ins Wie. Tatsächlich helfen Warum-Fragen nur dann, wenn Wissen abgefragt werden soll. Warum wird es morgens hell? Geht als Frage. Warum muss es schon wieder hell werden (und diese schöne Nacht ist viel zu schnell rum)? Welche Antwort sollte hier passen? Beruhigen? Helfen? Viel besser wäre es doch: Wie schaffe ich es, dass auch der Tag gut werden kann? Bei dieser Frage muss ich es aber auch wollen, dass das Grübeln aufhört. Das ist ja dummer- und schwererweise immer der 1. Schritt. Das Wollen.
Wer schon ein wenig länger hier ist, wird es nicht überraschen, dass mir Musik hilft, um einen Ausweg aus dem Grübeln zu finden. Wem noch? Gaaaaanz zufällig kenne ich auch ein paar Grübel-Songs:
No Answers von Amber Run
Don`t worry, be happy, von Bobby McFerrin
Why worry von Dire Straits
Don't think twice, it's allright von Bob Dylan
Also, why worry?
Euch viele Grüße
bke-Stephan
Liebe Forumies,
wer von euch kennt‘s? Das große Grübeln… manchmal getarnt in der Idee, sich selbst oder Situationen zu reflektieren enden die Gedanken im Grübeln. Was heißt sie enden? Genau da haben wir ja das Problem: Beim Grübeln endet die Gedankenschleife nie…
Lasst uns erst einmal damit anfangen herauszufinden, was genau Grübeln überhaupt ist 🤓 Im Grübeln beschäftige ich mich meist mit abstrakten Themen, die sich durch Gedanken noch nicht mal lösen lassen oder Antworten bieten. Meist verliert sich die denkende Person in negativen Gedanken. Es geht nicht mehr darum, sich neugierig und neutral mit sich selbst auseinanderzusetzen, sondern endet meist in Selbstkritik und Abwertung. Grübler*innen landen in wiederkehrenden Gedankenketten zu ähnlichen Inhalten, meist bezogen auf Vergangenes. Diese Ketten sind nicht mehr darauf ausgelegt, Lösungen oder Veränderungen herbeizurufen. Fragen beginnen meist mit einem „Warum“: „Warum kann ich nicht glücklich sein“ … „Warum musste ausgerechnet mir das passieren“. Habt ihr darauf antworten? Ich nicht… Und dann geht die wilde Achterbahnfahrt los: Hinterfragen von Beziehungen, ständiges Durchkauen vergangener Konflikte, Sorgen um die eigene Gesundheit, eintauchen in negativen Erinnerungen, Hinterfragen von bereits gefällten Entscheidungen, Abwertung des eigenen Selbstwertes…. Klingt das gesund? In meinen Augen weniger.
Was wäre gesünder? Problemlösendes Denken zum Beispiel. Statt „Warum?“ auf ein „Wie?“ umzusteigen. Konkret zu den Ideen von oben könnte das bedeuten:
Wie kann ich wieder glücklich werden?
Wie kann ich mich verhalten, damit mir das nicht noch einmal passiert?
Spannende Übung und gar nicht so leicht 😅 aber merkt ihr auch den Unterschied?
In einem Podcast hab ich kürzlich noch eine andere Variante gehört: wenn wir grübeln, steckt da meist ein Gefühl hinter, wie Angst oder Ärger. Statt sich dem Grübeln hinzugeben könnte es also sinnvoller sein, sich seinem Gefühl zuzuwenden und sich damit zu beschäftigen und es anzunehmen. Was wird empfohlen? Achtsamkeitsübungen, Meditation und und und. Was geht mir durch den Kopf und was fühle ich? Und dann das Gehirn nochmal so richtig herausfordern und überlegen, wofür ich dankbar bin 💚 An liebe Freunde denken und überlegen, was ich ihnen wünsche. Warum? Um aus der Negativität rauszukommen und meinem Körper den Input von Verbundenheit, Perspektive und Wohlwollen zu gönnen. Klingt irgendwie ganz cool, ausprobiert hab ich es noch nicht.
Was kann uns also helfen? Drei dicke „A“s:
Ablenkung
Aktivität
Achtsamkeit auf meine Gefühle und meine Umgebung
Ich wähle meist den Weg der Ablenkung. Musik hören und Mitgrölen, Puzzlen, aufräumen… (ich wünschte Letzteres würde ich häufiger als Way Out Strategie nutzen😅)
Wenn ich mich dabei erwische, dass meine Gedanken nicht sonderlich konstruktiv sind, wünschte ich, ich wäre wie Belle: stressige Situation ➡ einmal kräftig schütteln ➡ weiterlaufen und vergessen. Genial! 😍 🐶 💚
Wie ist es bei euch?
Bemerkt ihr, wenn ihr grübelt? Und wenn ja, woran merkt ihr das?
Gibt es Zeiten, in denen ihr anfälliger seid zu grübeln, statt konstruktiv zu denken?
Und was macht ihr, um aus euren Grübelschleifen rauszukommen?
Grübelt ihr noch oder denkt ihr schon? 😉
Ich bin so neugierig auf eure Schilderungen und vielleicht habt ihr ja auch weitere Tipps und Tricks?!
Gespannte Grüße
eure bke-Betty